Aarau,

Es werde Licht!

Geht es Ihnen auch wie uns? Die Decke hängt bedrohlich tief, und das C-Wort können wir nicht mehr hören. Die gute Nachricht: Auch wenn die «Normalität» noch auf sich warten lässt, seit gestern der Bundesrat eine erste Lockerung des Lockdown angekündigt hat, ahnen wir das vielbeschworene Licht am Ende des Tunnels. Es scheint sich was zu bewegen. Was bedeutet das für’s Marketing?

Es werde licht

Der Bundesrat hat die Hilferufe aus der Wirtschaft erhört und beschlossen, den «Lockup» anzugehen. Freunde herrscht! Euphorie ist leider dennoch fehl am Platz, denn von der ehemaligen Normalität sind wir noch weit entfernt. Da Social Distancing weiterhin gilt, werden Arbeitnehmende – wo immer nötig und möglich – auch weiterhin zu Hause arbeiten. Die Lockerungen werden schrittweise umgesetzt, und über allem hängt das Damoklesschwert des Rückschritts, sollten die Fallzahlen wieder steigen. Für Unternehmen ist also vorsichtiger Optimismus angezeigt, die Planungsunsicherheit bleibt. Aber eines bleibt sicher: Präsenz im Markt wird in Zukunft nicht weniger wichtig sein als bisher.

Vielerorts hat sich der Verkauf in die Onlinekanäle verschoben. Andere Unternehmen wiederum sind nach wie vor auf Neukundschaft angewiesen. So oder so ist es aber gerade jetzt wichtig, bei der bestehenden Kundschaft präsent zu sein und Werbung zu betreiben. Denn wenn sie jetzt vergessen gehen, wird es umso schwieriger werden, wieder Präsenz zu schaffen.

Kommunikation mit Zielgruppen – jetzt erst recht das A und O

Viele Fachleute und andere Auguren reden davon, dass «danach» alles anders sein werde. Wann «danach» ist und inwieweit das zutrifft, werden wir sehen. Ganz bestimmt sollten sich Unternehmen derzeit aber die Frage stellen, ob und wie sie ihre Marketingmassnahmen den Gegebenheiten anpassen müssen, um die Zielgruppen nach wie vor zu erreichen. Dies gilt für die Wahl der Instrumente und Kanäle genauso wie für die Inhalte. Online ist derzeit Trumpf, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass sich die Menschen nach echten Begegnungen sehnen (uns geht es auch so). Eine Prognose wagen wir deshalb: Bei den Instrumenten werden Online und Digital weiter an Relevanz gewinnen. Inhaltlich werden Nähe und Emotionen zulegen. Das Menschliche wird noch wichtiger, wir machen mehr Kurse, on- wie offline, mehr Ferien in der Schweiz. Onlineshops poppen derzeit zwar wie wild aus dem Netz, aber wir werden wieder sehr gerne in Pinos Spezialitätenladen ums Eck einkaufen gehen.

Einmal mehr ist es sehr hilfreich, die Zielgruppen so gut wie möglich zu kennen. Hat sich ihr Verhalten verändert? Wenn ja, wie? Welches sind ihre Sorgen, Bedürfnisse und Erwartungen? Hat Ihr Unternehmen ein Produkt, das gerade jetzt besonders praktisch oder sinnstiftend ist? Wissen das Ihre Zielgruppen? Wie erreichen Sie sie? Oder ist es derzeit schwierig, Ihr Produkt zu vertreiben? Wird es nach dem Lockdown gefragt sein? Wo erreichen Sie dann Ihre Zielgruppen?

Adaptive Marketingplanung

Es ist nicht einfach, einen Plan für eine Zeit der Unsicherheit zu machen. Die richtigen Fragen zu stellen und in verschiedenen Szenarien zu denken, hilft den Unternehmen aber, bereit zu sein, komme was wolle. Denn irgendwann heisst es: Gring abe u seckle! Und wenn Sie möchten – wir «secklen» gerne mit Ihnen mit.

Bildvorlage: www.alamy.de